Auftragseingang im Bauhauptgewerbe 2022

Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist im Jahr 2022 real um 9,6 % gegenüber dem Vorjahr eingebrochen. Dies vermeldet das Statistische Bundesamt. Mit 99,1 Milliarden Euro lag der Auftragseingang aufgrund stark gestiegener Materialpreise nominal 4,8 % über dem Vorjahresniveau. Der Jahresumsatz sank im selben Zeitraum um 5,8 % (nominal: + 9,8 %) auf 108,9 Milliarden Euro.

Die wichtigsten Zahlen:

  • Der Hochbau verzeichnet einen realen Auftragsrückgang von 15,1 % auf 51,7 Milliarden Euro (nominal -1,6 %).
  • Tiefbau: Minus 3,0 % (nominal +12,7 %) auf 47,4 Milliarden Euro.
  • Wohnungsbau: Minus 16,5 % (nominal -3,9 %).[1]

Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes (ZDB), warnt angesichts dieser Entwicklung vor einem Beschäftigungsabbau. Um die Investitionsbereitschaft wieder zu erhöhen, müssten weitere Baukostensteigerungen vermieden und die Zinslast begrenzt werden.

IG-BAU-Vorstand Carsten Burckhardt fordert indes Bund und Länder auf die Bauwirtschaft intensiver zu fördern. „Wenn der Staat den Wohnungsbau jetzt im Stich lässt“, so Burckhardt, „wird es lange dauern, bis er wieder auf die Beine kommt.“[2]

[1] https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/02/PD23_072_441.html [27.02.2023].

[2] https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/deutlich-weniger-bauauftraege-zeichen-stehen-auf-sturm-284735/ [27.02.2023].